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Kopf der Mutter

Bernhard-Heiliger-Stiftung Skulpturen-Sammlung [WV1]
Kopf der Mutter (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
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Beschreibung

Anna Helene Heiliger, geborene Gensen (1881–1948), ist die Mutter von Bernhard Heiliger.
Nach der Scheidung 1935 von ihrem Mann Hermann Johann Joseph Heiliger (1879–1941) war Anna Helene Heiliger finanziell auf sich alleine gestellt und zog mit ihren beiden jüngsten Kindern Lieselotte (1911–1962) und Bernhard in eine kleinere Wohnung. Trotz des gesellschaftlichen Abstiegs vom Mittelstand ins Kleinbürgertum und den damit einhergehenden finanziellen Sorgen konnte der junge Heiliger mithilfe von staatlicher Förderung seine künstlerische Ausbildung abschließen. Das Porträt entstand im Rahmen des Bildhauereistudiums beim Bauhaus-Schüler Kurt Schwerdtfeger (1897–1966) an der Werkschule für Gestaltende Arbeiten in Stettin. Bei dem Gips-Original handelt es sich um die früheste bekannte Arbeit Heiligers, die noch sehr naturalistisch ausgeführt ist.
Als die Luftangriffe auf Stettin um 1941 zunahmen, holte Bernhard Heiliger seine Mutter nach Berlin, wo er seit 1938 Bildhauerei an der Vereinigten Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst bei Arno Breker (1900–1991), einem der meistbeschäftigen Bildhauer im NS-Regime, studierte. Nach Heiligers Einberufung zum Kriegsdienst im Juli 1941 nach Küstrin und der späteren Versetzung an die sowjetische Front wurde seine Mutter Anna Helene Heiliger von der Familie der Schwiegertochter Ruth Maria Heiliger, geborene Linde, in Hohen Neuendorf aufgenommen. Bernhard Heiliger gelang es unter Mitwirkung Brekers vom Wehrdienst freigestellt zu werden, sodass er ab Oktober 1942 sein Studium in Berlin fortsetzen konnte. Als Heiliger im September 1944 wieder einberufen wurde, umging er den erneuten Dienst an der Front, in dem er sich vom Truppenübungsplatz Munsterlager in der Lüneburger Heide zurückzog. Daraufhin kam Heiliger bei unterschiedlichen Freunden in Norddeutschland unter, so u.a. bei Susanne Harder in St. Peter-Ording. Ende 1945 kehrte der Künstler schließlich nach Berlin zu seiner Frau Ruth, den Kindern Jutta (*1939), Stefan (*1941), Anita (*1942), seiner Mutter und den Schwiegereltern zurück. Im darauffolgenden Jahr fand die Familie ein eigenes Haus in Hohen Neuendorf, in dem Anna Helene Heiliger bis zu ihrem Tod im November 1948 zusammen mit ihrer Schwiegertochter und ihren Enkeln lebte.

Material/Technik

Gips- und Zementmodell

Maße

Höhe
26,5 cm
Stückzahl
1

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Teil von

Literatur

  • Hanns Theodor Flemming (1962): Bernhard Heiliger. Berlin, S. 173
  • Hanns Theodor Flemming (1969): "In Plastik verwandelte Poesie", in: Pommern: Kunst, Geschichte, Volkstum, 7. Jahrgang, Heft 4. Greifswald, S. 31
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2000): Bernhard Heiliger. Die Köpfe. Berlin, S. 41; S. 125
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2005): Bernhard Heiliger 1915-1995. Köln, S. 15; S. 250
Hergestellt Hergestellt
1935
Bernhard Heiliger
Geistige Schöpfung Geistige Schöpfung
1935
Bernhard Heiliger
1934 1937
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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